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Die Hauptakteure
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Die verwandtschaftlichen Beziehungen zwischen den Kontrahenten sind recht kompliziert, ihre Kenntnis erleichtert aber das Verständnis der Hintergründe. Dabei darf aber nicht vergessen werden, dass die komplizierten Beziehungen der Hauptakteure sicherlich von Bedeutung sind, die Gründe für die Auseinandersetzung aber letzlich politischer und ökonomischer Art waren: Der norwegische König war zu einer Bedrohung der dänischen Hegemonie in Skandinavien geworden. Im Bündnis mit dem Polen Boleslaw Chobry und den Jomswikingern hätte er seinerseits die Vorherrschaft im Ostseeraum erringen können.

Sven Gabelbart (dänisch Svend Tveskæg) war der dänische König. In der JomsvikingaSaga wird er Sveinn genannt. Er war der Sohn von Harald Blauzahn (Harald I. Gormson; dänisch Harald Blåtand), aber nach der JomsvikingaSaga ein aussereheliches Kind, das von seinem Vater nicht als Erbe anerkannt wurde. Sven Gabelbart lehnte die christliche Orientierung seines Vaters Harald Blauzahn ab.

Auch Sven Gabelbart und der schwedische König Olof Skotkonung waren miteinander verschwägert.


Olav (Olaf) Tryggvason (* 968; † 9. September 1000 in der Schlacht bei Svolder) war ein bedeutender norwegischer König (ab 995). Er regierte nur 5 Jahre lang. Er scheint kein besonders guter Diplomat gewesen zu sein, sondern eher jemand, der gerne versuchte, mit dem Kopf durch die Wand zu gehen. Tryggvason war fanatischer Christ, der auch die Missionierung Norwegens mit eiserner Faust (Taufe oder Kopf ab) durchsetzte. Allerdings ist die Quellenlage schlecht, wir wissen von ihm vor allem aus der später niedergeschriebenen (und natürlich tendenziösen) Heldendichtung. Obwohl er nur 31 oder 32 Jahre alt geworden ist, war er dreimal (nach anderen Quellen sogar viermal) verheiratet:

Snorri Sturluson (ein bedeutender isländischer Skalde, Politiker und Historiker und wahrscheinlich Autor der Heimskringla) berichtet, Olav Tryggvason sei zunächst mit Geira verheiratet gewesen, der Tochter des Wendenfürsten Boleslaw (nordisch Burisleif, später bekannt geworden als der Polenkönig Bolelaw Chobry)

Die zweite Ehefrau (Gyda von Irland) scheint geschichtlich keine grosse Rolle gespielt zu haben.

Die Ehe mit der dritten (Gudrun Jernskjeggsdottir, die Tochter eines von Olav besiegten Führers des nicht-christlichen Widerstands in Norwegen) dauerte angeblich nur wenige Stunden, da die frischvermählte Ehefrau versucht haben soll, Olav noch in der Hochzeitsnacht umzubringen, um den Tod ihres Vaters zu rächen.

Von Bedeutung ist aber die Ehe mit Tyra Haraldsdatter (s.d.), die bis zu Olavs Tod währte.
Olav Tryggvason und Sven Gabelbart waren enge Waffengefährten gewesen bei dem grossen (missglückten) Wikingerangriff auf London im Jahre 994.

Weiterführende Angaben zu Olav Tryggvason finden sich auch unter Reiseland-Mecklenburg-Vorpommern.de/tryggvason.htm


Tyra Haraldsdatter, eine Tochter von Harald Blauzahn, demnach also eine (Halb-) Schwester von Sven Gabelbart - war die 4. Ehefrau von Olav Tryggvason. Sie war vorher verlobt oder verheiratet gewesen mit dem Polen Boleslaw (später Boleslaw Chobry) - eine Verbindung aus rein diplomatischen Gründen, die ihr Bruder Sven Gabelbart arrangiert hatte. Nach der Niederlage und dem vermutlichen Tod ihres Ehemanns Olav Tryggvason in der Schlacht von Svolder verweigerte sie angeblich die Nahrungsaufnahme verweigert und verhungerte.

Wir werden diese Liste verwandtschaftlicher Beziehungen sicherlich noch ergänzen

 

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